- Koloratur
- Ko|lo|ra|tur 〈f. 20; Mus.〉 virtuose Verzierung des Gesangs in hohen Lagen durch Triller, Läufe usw. ● \Koloratur singen [zu lat. coloratus „gefärbt“, Part. Perf. von colorare „färben“; zu color „Farbe“]
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Ko|lo|ra|tur, die; -, -en [ital. coloratura = Ausmalung, Verzierung, zu: colorare, ↑ kolorieren] (Musik):mit Läufen u. Sprüngen versehene Passage einer Arie:die Partie der »Königin der Nacht« enthält viele -en;K. singen (im Gesang Koloraturen ausführen).* * *
Koloratur[italienisch »Ausmalung«, »Verzierung«, zu lateinisch-italienisch colorare »färben«] die, -/-en, reiche Auszierung der Gesangstimme mit Figurenwerk und Läufen, die zusammenhängend auf einer Textsilbe ausgeführt werden, besonders bei Arien (Koloraturarie). Die oft improvisatorische Ausführung der von den Komponisten nur zum Teil notierten Koloraturen führte im 18. Jahrhundert zu einer Blüte des virtuosen Gesangs, v. a. bei den Kastraten. G. Rossini beendete die Zeit der Improvisation, indem er alle Koloraturen notierte. Man unterscheidet meist rein virtuose von dramatisch begründeter Koloratur. Zum Koloratursingen eignen sich besonders Sopranstimmen (Koloratursopran, z. B. Königin der Nacht in W. A. Mozarts »Zauberflöte«; Koloratursoubrette, z. B. Susanna in Mozarts »Le nozze di Figaro«). - Koloristen nennt man die Meister des Orgelspiels im 16. Jahrhundert (u. a. Arnolt Schlick), die mehrstimmige Vokalkompositionen mit starker Verzierung der Oberstimme auf ihr Instrument übertrugen.* * *
Ko|lo|ra|tur, die; -, -en [ital. coloratura = Ausmalung, Verzierung, zu: colorare, ↑kolorieren] (Musik): mit Läufen u. Sprüngen versehene Passage einer Arie: die Partie der „Königin der Nacht“ enthält viele -en; sie singt K. (führt im Gesang Koloraturen aus); Ü ihr großes Gelächter sprang in kühner K. vom tiefsten Bass bis hinauf zur silbrigen Höhe (K. Mann, Mephisto 133).
Universal-Lexikon. 2012.